Freitag, 12. November 2010

Dorade

Eigentlich wollte ich heute darüber schreiben wie einfach es ist Fisch zu braten. Leider hab ich da wohl einfach mit simpel verwechselt. Das Rezept ist absolut simpel, der Aufwand minimal. Allerdings tut ich mit mit der Hitze und Dauer selbst beim x-ten Mal noch schwer. Fische leben nunmal im Wasser und auch nach ihrem Ableben verabscheuen sie allzugroße Hitze. Va piano!

















eine     Dorade (ausgenommen und geschuppt)
eine     Zitrone
100g   Butter
Knoblauch
Rosmarin
Thymian (Zitronenthymian)
Olivenöl
Mehl

Dorade ausnehmen und trockentupfen. Salzen, Pfeffern und mit Mehl bestäuben. Hierbei auf die Reihenfolge achten, da nach dem Mehl nichts anderes mehr haften bleibt. Auch innen würzen und die zerpflückten Kräuter, so wie halbierte Zitronenscheiben in den Bauchraum stopfen. Dass der Inhalt beim Braten herausfällt ist durchaus gewollt und kann guten Gewissens gefördert werden. Olivenöl mit Butter bei mittlerer Hitze zum schmelzen bringen und die Dorade je nach Dicke auf jeder Seite 6-9 Minuten braten und währenddessen mit dem restlichen Zitronensaft übergießen.
Die geschmolzene Butter und frisch aufgebackenes Weißbrot reichen als Beilage völlig aus.



















Nicht schon wieder! Als ich den Patienten entlang der Seitenlinie öffne, schimmert mir in tieferen Schichten zartes Rosa entgegen. Also gehts für den guten nochmal für zwei Minuten zurück in die Pfanne. Leider sieht der Fisch durch die Schnitte aus wie Frankensteins Monster. Einen Schönheitspreis gewinnt er nichtmehr. Schmecken tut er trotzdem. Da ich allein zuhause bin lege ich als bald Messer und Gabel beiseite. Das frisch geröstete Brot mit dem ich die Butter mit den gerösteten Kräutern auftupfe, hab ich ja sowieso auch schon in der Hand. Außerdem ertastet man mit den Fingern die Gräten bevor sie einem im Mund laden.
Geheimtipp: Das Fleisch an den Flossenansätzen ist das beste!
Dazu einen Chardonnay der kräftig genug ist es mit der Zitronensäure aufzunehmen. Nichts gegen Kunstkorken, bei Weinen die nichtmehr atmen müssen, aber schwarz, ist das nicht selbst für ein Gewächs auf Vulkanasche zu viel?



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