Dienstag, 6. Dezember 2011

Bulgur-Zucchini Puffer

Inspiriert vom bisher besten Münchner Imbiss, der PommesBoutique (als Wochengericht Couscous-Gemüse Puffer - wollte ich mir aber nicht leisten), habe ich mich gemäß der vorhandenen Zutaten an Bulgur-Zucchini Puffern probiert. Und ja, es schmeckt!













180g Bulgur
Zwiebel, Knoblauch
1 Zucchini
200g Schafskäse, zur Not der billige Feta
2 Eier
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Joghurt
Kräuter (Minze, Koriander, o.ä.)
Knoblauch
Chili


Die Zwiebel- und Knoblauchwürfel in Olivenöl andünsten, Bulgur hinzufügen.
Nach kurzer Zeit mit 350ml Wasser oder Brühe auffüllen, aufkochen, Herdplatte ausschalten und 20 Minuten, oder bis der Bulgur weich und die gesamte Flüssigkeit aufgesogen ist, quellen lassen.
Fein gewürfelte Zucchini hinzufügen, kräftig würzen (Salz, Pfeffer, Chili, getocknete Kräuter...) und etwas auskühlen lassen.
Den zerbröselten Käse unterrühren und mit 2 Eiern abbinden.
Puffer/Plätzchen/Kugeln formen und in reichlich, nicht zu heißem Olivenöl gemütlich knusprig ausbacken, danach auf Küchentuch ein wenig entfetten. (Wenn die Adjektive nicht beachtet werden, sieht es aus wie bei mir ;) ansonsten als Tipp vllt noch nicht zu große Portionen formen!)


Dazu einen einfachen Joghurt/Kräuterdip und vllt Salat servieren.

Aubergine mit Hackfleisch

Ledrige Auberginenscheiben ertränkt in billigem Öl, pappige Auberginenscheiben in einem Käseauflauf. Das Studentenwerk Berlin macht vor, was man mit Auberginen nicht machen sollte. Tim Mälzer fährt zwar bei jeder sich bietenden Gelegenheit sein Auberginen-Carpaccio auf, doch schmackhafte Auberginenrezepte neben İmam Bayıldı bleiben Mangelware. Deswegen habe ich mich auch alnge gewundert, wieso Eckart Witzigmann sein Restaurant nach diesem Gemüse benannt hat. Vielleicht, weil man ein wahrer Könner seines Fachs sein muss, um aus einer Aubergine etwas geniesbares zu zaubern? Sollte es so sein, habe ich den Stein der Weisen gefunden: ZIMT!

eine Aubergine
eine Zwiebel
eine Zehe Knoblauch
eine Gemüsepaprika
250g Hackfleisch
150ml Sahne und oder Gemüsebrühe
zwei EL Tomatenmark
Zimt
Chili
Olivenöl

Aubergine in Kubikzentimeter große Würfel schneiden, Salzen und 20 Minuten abtropfen lassen. Nochmals leicht ausquetschen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Öl in der Pfanne sehr heiß werden lassen und Auberginenstücke fünf Minuten anbraten. Dann die gehackten Zweiebeln und den Koblauch hinzugeben, weiterbraten lassen und mit Zimt und Chili würzen. Nun das Gemüse herausnehmen und das Hackfleisch mit dem Tomatenmark anbraten. Letzlich die Paprikastücke und das Gemüse wieder hinzgueben, mit Flüssigkeit ablöschen, etwas einköcheln lassen und abschmecken.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Lammkeule mit dicken Bohnen...

...oder, wie Phil und ich die Küche in ein Schlachtfeld verwandelten:

Wenn Gäste kommen, soll es schmeken, nicht schiefgehen können und nicht allzuviel Zeit in der Küche benötigen. Dafür, darf es aber auch mal ein wenig mehr Kosten. Man kann also zum türkischen/arabischen/afganischen/deutschen Fleischer seines Vertrauens gehen, statt in die Tiefkühltruhe zu greifen. Neuseeländisches Lammfleisch liegt dort auf dem Preisniveau einer deutschen Hühnerbrust.





Für fünf gemäßigte Fresser:

eine Lammkeule mit 3kg
ein Bund Thymian
ein Bund Rosmarin
fünf Zehen Knoblauch
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Bratenthermometer

Die Kräuter hacken und gepresstem Knoblauch und ordentlich Salz und Pfeffer mit dem Senf und Olivenöl zu einer dicken Paste verrühren und mit einem Pinsel oder den Händen auf der Lammkeule verteilen.
Soweit so simpel, aber scheiden sich die Geister:
Paul Bocus empfiehlt in seinem Standardkochbuch eine Bratzeit von 20 Minuten pro Kilogramm bei 220°, was nach einer sehr blutigen Angelegenheit klingt. Andere Quellen geben eine Kerntemperatur von 75° für eine rosa gebratene Lammkeule an.
Unser Kompromiss bei 220° bis zum erreichen von knapp unter 70° halt uns absolut zufriedengestellt. Ist man sich der Furchtlosigkeit seiner Gäste gewiss, liese sich sicher noch etwas nach unten abweichen.
Leider habe ich keine Ahnung mehr welcher Zeit das entsprach, ich gehe mal von anderthalb Stunden aus.
Den Bratensaft, kann man während man das Fleisch etwas ruhen lässt, mit einem Sieb von den Kräutern trennen und zu einer wunderbaren Soße reduzieren.

zwei große Dosen dicker, weißer Bohnen
eine große Dose Tomaten
ein Bund frische Petersilie
vier Zwiebeln
Butter oder Fett von der Keule
Chili
Kümmel

Um das wirkliche einfach Mahl zu vervollständigen, brät man die gewürfelten Zwiebeln im Fett an, gibt die abgespühlten Bohnen und die Tomaten hinzu, würzt mit Chili, Kümmer, Salz und Pfeffer und lässt sie eine halbe Stunde köcheln. Wichtigste Zutat ist die frische Petersilie, die man erst kurz vor dem servieren hinzugiebt.

Dazu sollte man sich durch die Riserva/Reserva/Reserve unserer europäischer Nachbarländer trinken.

Spagetti Bolognese


Mir ist aufgefallen, dass es hier noch keine Bolognese gab, zumindest nicht so wie meine.
Bei mir zu Hause wird es immer Spagetti Bolognese genannt, allerdings trifft das eher weniger zu, denn diese ist klassisch nicht so tomatig wie meine Soße. Wird eigentlich auch nicht mit Spagetti sondern eher mit Farfalle oder Penne serviert. (btw. Jules, wie wärs mal mit ner Innereien Bolognese? Laut Wiki ist das voll cool und echte Italiener machen das wohl öfters.)
Aber da ich ja auch nur einen italienischen Vornamen habe und gar kein echter Italiener bin (wie oft aufgrund meines fließenden italienisch angenommen wird), gibt es einfach mal eine ziemlich geile Soße, die ihr nennen könnt wie ihr wollt. Ich nenne sie einfach trotzdem Bolognese und esse auch Spagetti dazu.
Das sieht dann so aus:


Zutaten für vier Personen (also mir hat es für ein Abendessen zu 2., als Mitternachtssnack und Mittagessen am nächsten Tag gereicht):

  • 1 - 2 Zwiebeln
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 500g gemischtes Hackfleisch
  • 1 Karotte
  • 1/2 Paprika
  • 2 Tomaten
  • 1 Dose geschälte Tomaten (400 - 500 g)
  • 400g passierte Tomaten
  • 2 - 5 Chilis (je nach Schärfe und Geschmack)
  • Rotwein
Zuerst Zwiebeln und Knoblauch klein schneiden und dann zusammen mit dem Hackfleisch in einem mittelgroßen Topf scharf anbraten. Karotten, Tomaten, und Paprika klein schneiden und dazu geben. Mit Salz, Pfeffer, Oregano, Basilikum, Rosmarin und was einem sonst noch einfällt würzen.
Wenn das Hackfleisch vollständig Farbe bekommen hat mit Rotwein ablöschen.
Jetzt kommt der spassige Teil: Ihr braucht für dieses Rezept nur ca. 1/4. bis 1/3. des Rotweines, was für euch bedeutet, Weinglas raus und ran ans trinken!
Wenn der Rotwein verdunstet ist, die passierten Tomaten dazu. Dann nochmals etwas Rotwein. Jetzt die Dose mit den geschälten Tomaten öffnen, mit einem Messer etwas herumstochern, damit diese etwas kleiner werden.
Auch in den Topf.
Chilis klein schneiden, hinzugeben, zwischen 30 Minuten und 1,5 Stunden köcheln lassen und immer mal wieder etwas Wein hinzugeben.
Nudeln kochen.
Dann abschmecken, Nachwürzen und servieren.

Kleiner Tipp: Schmeckt mit jedem erhitzen besser! Und ist auch echt geil wenn man nachts heimkommt und noch Hunger hat.