Montag, 6. Dezember 2010

Linsen mit Spätzle

Eigentlich gibt es nur ein Rezept: Mama anrufen! Keine andere Zubereitungsart wird jemals zu einem vergleichbaren Ergebnis führen. Nachbars Rasen ist zwar immer grüner, - aber mal ehrlich - ihre Linsen mit Spätzle sind nie so gut sein.
Trotzdem für Reigschmeckte (Schwaben mit Migrationshintergrund) ein Grundrezept, auf dem wohl alle anderen mehr oder weniger aufbauen.
Die Zutaten sind billig zu haben und, solange man es schafft dem Berliner Metzger klar zu machen, was Saitenwürstchen sind, leicht zu bekommen und auf Vorrat zu halten.

Linsen

400g Tellerlinsen
zwei Zwiebeln
1 EL Schweineschmalz oder Pflanzenöl
1 EL Mehl
2 Lorbeerblätter
Rotweinessig
Muskatnuss
300g Bauchspeck (am Stück oder gewürfelt)
Saitenwürstchen

Die Lisen, je nach Verpackungsaufschrift über Nacht in ausreichend Wasser einweichen oder eine Stunde köcheln lassen. Wichtig ist, dass Linsen nie in blubbernd heißem Wasser gekocht oder zu früh gesalzen werden, da sie ansonsten hart bleiben.
Die Zwiebeln würfeln, in einem Topf anrösten und wieder herausnehmen. Dann eine braune Mehlschwitze anrühren, d.h. das Schmalz mit dem Mehl braun werden lassen, kellenweise das Lisenwasser oder lauwarmes Leitungswasser hinzugeben und gut jeweils gut verrühren. Nun die Linsen, ausreichend Flüssigkeit, den Bauchspeck und die Lorbeerblätter hinzgeben, mit Muskat und Pfeffer würzen und knapp eine Stunde leicht köcheln lassen. Gegen Ende die Saitenwürstchen hineinlegen und mit Salz und Essig abschmecken.

















Spätzle sind ein wunderbares Beispiel für die schwäbsiche Eigenheit sämtliche Backwaren mit Sprudel zu stecken. Das treibt bisweilen bizarre Blüten wie "Sprudelkuchen" für schwäbische Kinder mit Laktoseintoleranz.


Spätzle 

500g Mehl (405 oder spezielles Spätzlemehl)
5 Eier
viel Salz
Sprudel

Den Teig mit einer Küchen-, oder Handrührmaschine zu einer zähen Masse verrühren. Die Zähigkeit wird über die Menge des Sprudels bestimmt, je nachdem ob der Teig über ein nasses, flaches Holzbrett von Hand geschabt werden (zäher) oder durch eine Spätzlespresse gedrückt werden soll (flüssiger). Auch dem Spätzlesteig schadet eine gewisse Ruhezeit nicht. Aber vorsicht vor Teigdieben! So werden sie nach und nach in kochendes Salzwasser befördert, bis sie, sobald sie oben schwimmen, abgeschöpft werden. Bei uns wandern die Spätzle dann zum ruhen und warmhalten in ein wames Wasserbad, sie können aber auch direkt in ein Sieb gegeben werden.

2 Kommentare:

milena. hat gesagt…

super blog, danke :)
werd die in oder anderen sachen ausprobieren..
verbesserungsvorschlag:
nicht nur kochen, auch backen. :)
cheers.

Anonym hat gesagt…

der back-teil wir in zukunft von mir vertreten ;)