Sonntag, 4. Dezember 2011

Lammkeule mit dicken Bohnen...

...oder, wie Phil und ich die Küche in ein Schlachtfeld verwandelten:

Wenn Gäste kommen, soll es schmeken, nicht schiefgehen können und nicht allzuviel Zeit in der Küche benötigen. Dafür, darf es aber auch mal ein wenig mehr Kosten. Man kann also zum türkischen/arabischen/afganischen/deutschen Fleischer seines Vertrauens gehen, statt in die Tiefkühltruhe zu greifen. Neuseeländisches Lammfleisch liegt dort auf dem Preisniveau einer deutschen Hühnerbrust.





Für fünf gemäßigte Fresser:

eine Lammkeule mit 3kg
ein Bund Thymian
ein Bund Rosmarin
fünf Zehen Knoblauch
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Bratenthermometer

Die Kräuter hacken und gepresstem Knoblauch und ordentlich Salz und Pfeffer mit dem Senf und Olivenöl zu einer dicken Paste verrühren und mit einem Pinsel oder den Händen auf der Lammkeule verteilen.
Soweit so simpel, aber scheiden sich die Geister:
Paul Bocus empfiehlt in seinem Standardkochbuch eine Bratzeit von 20 Minuten pro Kilogramm bei 220°, was nach einer sehr blutigen Angelegenheit klingt. Andere Quellen geben eine Kerntemperatur von 75° für eine rosa gebratene Lammkeule an.
Unser Kompromiss bei 220° bis zum erreichen von knapp unter 70° halt uns absolut zufriedengestellt. Ist man sich der Furchtlosigkeit seiner Gäste gewiss, liese sich sicher noch etwas nach unten abweichen.
Leider habe ich keine Ahnung mehr welcher Zeit das entsprach, ich gehe mal von anderthalb Stunden aus.
Den Bratensaft, kann man während man das Fleisch etwas ruhen lässt, mit einem Sieb von den Kräutern trennen und zu einer wunderbaren Soße reduzieren.

zwei große Dosen dicker, weißer Bohnen
eine große Dose Tomaten
ein Bund frische Petersilie
vier Zwiebeln
Butter oder Fett von der Keule
Chili
Kümmel

Um das wirkliche einfach Mahl zu vervollständigen, brät man die gewürfelten Zwiebeln im Fett an, gibt die abgespühlten Bohnen und die Tomaten hinzu, würzt mit Chili, Kümmer, Salz und Pfeffer und lässt sie eine halbe Stunde köcheln. Wichtigste Zutat ist die frische Petersilie, die man erst kurz vor dem servieren hinzugiebt.

Dazu sollte man sich durch die Riserva/Reserva/Reserve unserer europäischer Nachbarländer trinken.

Keine Kommentare: