Mittwoch, 30. März 2011

Kalbs-Entrecote

Nein, trotz täglichen Kantinenbesuchen hab ich das Kochen noch nicht vollends eingestellt. Allerdingst stark reduziert. Das liegt zum einen an mangelnder Zeit, viel mehr noch aber an der Stärke der familieninternen Konkurrenz.
Da ich nun aber ein gesittetes Alter erreicht habe, wollte ich mir das alljährliche Besäufnis inclusive Krankenhausaufenthalten und allem was sonst noch dazu gehört ersparen. Es traf sich also herrvorragend, dass nur meine intelligenten, vernünftigen Freunde erreichbar waren und ich sie zum späten Abendessen lud.

Eines bestätigt sich immer wieder:
Trinken und Kochen: Ein Traumpaar!
Gäste und Kochen: Möglich.
Gäste, Trinken und Kochen: Das Chaos ist vorprogrammiert!

Wenn sich das Chaos auch nie völlig vermeiden lässt, kann man dem (Vorsicht! Kandidat für Unwort es Jahres 2011!) Restrisiko gelassen entgegentreten. Nudeln sind, sollte man nicht vergessen das Wasser zum Kochen zu bringen eine Affäre von fünf Minuten. Vorgeschnittene Karöttchen kann man in der Zwischenzeit garen. Fehlt also nur ein Fleisch, bei dme man nicht falsch machen und dem die Verspätung des ein oder anderen Gastes nicht anhaben kann.

Ein großes Stück Kalbs-Entrecote, je nach Anzahl der unnützen Fresser, um die anderthalb Kilo salzen und Pfeffern und rundherum (ja auch die Enden) in Olivenöl anbraten. Das gute Stück wird dich für die nächsten zweieinhalb Stunden bei kuschligen 80°C sich selsbt überlassen und darf, damit nicht allzusehr vereinsamt am und an gewendet werden. Sobald die Kerntemperatur je nach Gusto auf 61° bis 64° gestiegen ist, darf sich das Fleisch auf einem Teller bei abgeschaltetem oder geöffnetem Ofen etwas entspannen, währen der Bratensatz mit Cognac und Sahne abgelöscht und zu einer Soße eingekocht wird.

Keine Kommentare: